Rem steht im Supermarkt, eigentlich vor der Entscheidung welches Gemüse sie einkaufen soll, doch ihre Gedanken sind, wie so oft in der letzten Woche, abgeschweift. Es ist fast eine Woche seit der Gründungsfeier vergangen und sie ärgert sich immer noch über ihr Verhalten. Ursprünglich hatte sie Inouyes Einladung nur angenommen, weil es sonst so gewirkt hätte, als würde sie romantische Hintergedanken auf Inouyes Seite vermuten, aber tatsächlich ist es eine gute Chance für sie gewesen. Wäre es gewesen, hätte sie nicht ihre Zeit mit Trinken und Streiten verschwendet, anstatt wichtige Kontakte zu knüpfen. Zu allem Übel hat Mr. Blake Inouye und sie auch noch auf dem Balkon erwischt und sogar Inouye benimmt sich seit dem komisch.
Rem seufzt tief und konzentriert sich wieder auf das Gemüse. Sie hat das unbestimmte Gefühl, dass sie in nächster Zeit wieder häufiger allein essen wird. Nachdem Inouye großen Wert darauf gelegt hatte, dass sie ein Geständnis, das ganz offensichtlich an ihren Körper gerichtet war, nicht falsch interpretiert, meidet er sie. Als ob er sich für so unwiderstehlich hält, dass er befürchtet, dass Rem sich trotz ihrer Abmachung in ihn verliebt. Etwas, dass ihm jetzt besonders ungelegen käme, da er ihr eröffnet hat, dass er in nächster Zeit beschäftigt sein wird, weil er Besuch aus Amerika erwartet. Ein Besuch, bei dem es sich, in Anbetracht seiner ausweichenden und unspezifischen Erklärung, um eine Frau handelt. Und es ärgert sie, dass er sich deswegen so benimmt, als müsste er das vor ihr geheim halten. Es wäre besser, wenn er ihr Verhältnis einfach beendet hätte, anstatt sich zu benehmen, als würde er sie betrügen.
Rem schüttelt den Kopf, als sie merkt, dass ihre Gedanken schon wieder nicht dem Gemüse gelten. Dabei macht sie einen Schritt zur Seite und stößt prompt mit jemandem zusammen. »Oh, Entschuldigung…« Rem bricht ab, als sie die Frau ansieht, in die sie versehentlich hineingelaufen ist. Sie war bis eben noch bei einem Kunden und ist in einen Supermarkt in der Nähe gegangen. Da sie sowieso mit der Bahn heim fahren würde, macht das keinen Unterschied. Dabei hat sie jedoch nicht daran gedacht, dass Kosukes Eltern in der Gegend wohnen. »Ms. Kurosawa.« Rem setzt ein Lächeln auf. »Wie geht es Ihnen?« Es ist, als würde jemand sie daran erinnern wollen, was der Grund für ihr idiotisches Verhalten bei der Gründungsfeier gewesen ist.
Ms. Kurosawas Augen schmälern sich. »Ich glaube, darauf können wir verzichten oder, Ms. Aozora?«
Rem blinzelt überrascht über die Kälte in Ms. Kurosawas Stimme. Sie haben sich immer sehr gut verstanden und sie hat Rem nie mit ihrem Nachnamen angeredet. »Verzeihung, aber habe ich Ihnen etwas getan?«, fragt Rem, da selbst ihre Trennung von Kosuke nicht so eine heftige Veränderung von Ms. Kurosawas Verhalten begründen sollte.
»Muss ich wirklich erklären, weshalb ich keine Höflichkeiten mit der Frau austausche, die meinen Sohn betrogen und ihm das Herz gebrochen hat?« Sie schnaubt und wendet sich ab.
Rem starrt sie einen Moment perplex an, aber sie besinnt sich wieder, bevor Ms. Kurosawa gehen kann. Sie packt ihren Arm.
Ms. Kurosawa sieht wütend über die Schulter. »Lassen Sie mich sofort -!« Aber sie bricht ab, als sie Rems Gesicht sieht.
Rem ist etwas größer als Ms. Kurosawa und sie lehnt sich zu ihr herunter und senkt die Stimme. »Eine Mutter sollte immer zu ihrem Kind halten, aber tun Sie mir einen Gefallen. Grüßen Sie Kosuke von mir und achten Sie genau darauf, was für ein Gesicht er macht.« Dann lässt sie Ms. Kurosawa los und verlässt den Supermarkt. Sie würde doch zu dem bei sich gehen.
»...mir ist genauso an einer guten Zusammenarbeit gelegen wie Ihnen, aber unser Vertrag sieht nicht vor, dass Noué für jedes Problem aufkommt, dass Sie verursacht haben. Wenn Sie sich deswegen einen neuen Vertragspartner suchen wollen, der diesen Service anbietet, werde ich Sie nicht davon abhalten, vorausgesetzt natürlich, Sie sind in der Lage, die Abfindung für die Vertragskündigung zu bezahlen. Ich wünsche einen schönen Tag.« Rem legt den Hörer auf die Gabel zurück, die Augen bereits wieder auf ihrem Bildschirm.
»Schlechte Laune?«, fragt Mori, die Rem von der Seite beobachtet.
»Wie kommen Sie darauf?«
Mori wirft dem Telefon an Rems Platz einen Blick zu. »Ich weiß nicht, wer das war, aber ich habe Mitleid mit ihm.«
»Brauchen Sie nicht«, sagt Rem bemüht teilnahmslos, muss jedoch einen Tippfehler in ihrer Mail korrigieren. Sie hat noch ein paar Minuten, bevor sie sich auf den Weg ins Studio machen muss, für eine weitere Produktion für Syrene. Mit Mr. Blake. Sie haben in der vergangenen Woche nur über Mail korrespondiert und es wird das erste Mal seit der Gründungsfeier sein, dass sie sich persönlich sehen. Und sie kann nur hoffen, dass der Mann, der sie vor nicht allzu langer Zeit noch absichtlich schikaniert hat, den Anstand besitzt, über das, was er gesehen hat, zu schweigen.
Rem beendet ihre Mail und steht auf. »Ich bin dann weg«, sagt sie zu Mori, bevor sie sich auf den Weg zu Inouyes Schreibtisch macht. Sie weiß, dass er auch einen Termin in demselben Studio hat und er hat außerdem ein Auto.
Und wie wahr, als sie auf seinen Platz zugeht, ist er gerade dabei seinen Computer herunterzufahren. »Sie machen sich auf den Weg ins Studio?«, sagt Rem und Inouye dreht sich zu ihr um. Er scheint überrascht, sie zu sehen. »Ja, woher wissen Sie das? Stalken Sie mich?« Er lacht halbherzig, aber seine Augen weichen ihrem Blick aus.
»Machen Sie keine Witze über so etwas, sonst glaubt Ihnen noch jemand«, erwidert Rem etwas ungehalten. »Ich frage nur, weil mein nächster Termin -« Sie wird von dem Klingeln seines Handys unterbrochen. Oder um es treffender zu formulieren: Er unterbricht sie, indem er sich entschuldigt und abnimmt.
Rem beobachtet ungläubig, wie er sich abwendet und sich beeilt, von ihr wegzukommen. Der Grund dafür ist offensichtlich: Es ist sein privates Handy und er spricht informell. Außerdem hat Rem die Stimme des Anrufers gehört. Eine Frauenstimme.
Sie unterdrückt einen Fluch. Nicht nur muss sie jetzt mit der Bahn fahren, ihre geplante Absprache mit Inouye, darüber, was sie Mr. Blake sagen sollte, wenn er doch von der Gründungsfeier anfängt, fällt ebenfalls ins Wasser. Sie hat ihren Frust der vergangenen Woche in ihrem Boxclub abgebaut und die Verlockung dorthin zu fahren, anstatt ins Studio ist groß.
Und so kommt Rem mit entsprechend schlechter Laune im Studio an, was möglicherweise ein Grund ist, dass die Mitarbeiter des Studios ihre Arbeit an diesem Tag besonders emsig machen. Und auch Rems Befürchtungen, was Mr. Blake angeht, bleiben aus. Sie hat das Gefühl, dass er ihr dann und wann eigenartige Blicke zuwirft, aber das kann auch gut und gern Einbildung sein und ihre Arbeit endet ohne Vorfälle.
»Ms. Aozora!«
Rem, die gerade in den Flur hinausgegangen ist, um das Studio zu verlassen, bleibt stehen und dreht sich widerwillig zu Mr. Blake um. Vielleicht hat sie sich zu früh gefreut. »Ja?«
Er kommt auf sie zu. »Es gibt etwas, dass ich mit Ihnen besprechen möchte. Hätten Sie einen Moment Zeit für mich?«
Rems Augen schmälern sich.
Er hat einen selbstsicheren Blick in den Augen. Er erwartet nicht, dass sie ablehnt.
»Wenn es nicht zu lange dauert«, erwidert Rem und folgt seiner Aufforderung, mit ihm in einem leeren Umkleideraum zu reden.
Mr. Blake schließt die Tür hinter ihr und mustert sie dann, ohne etwas zu sagen.
Rem runzelt die Stirn. »Also?«
Ein Lächeln umspielt seine Lippen, als hätte sie etwas Witziges gesagt. »Verzeihen Sie mir, ich dachte nur gerade, dass Sie wirklich eine bemerkenswerte Frau sind.«
Rems Miene verdüstert sich. »Ich hoffe doch, dass es hier um etwas Geschäftliches geht.«
»Ich gehöre nicht zu der Sorte Mann, die Gefallen daran findet, bereits vergebene Frauen zu verführen, keine Sorge. Aber ich bin von Ihrer Professionalität beeindruckt. In meiner Erfahrung neigen japanische Frauen dazu, sich über diese Dinge übermäßig zu schämen.«
»Wie schön, dass ich etwaige Sorgen, die Sie über mein zukünftiges Verhalten Ihnen gegenüber gehabt haben, zerstreuen konnte, aber noch verbirgt sich mir der Sinn dieses Gesprächs.«
»Ich möchte mich bei Ihnen entschuldigen.« Mr. Blake mustert sie mit einem untypisch scharfen Blick in seinen sonst so müden Augen.
»Und wofür?«, fragt Rem misstrauisch, da er sich nicht auf die jetzige Situation zu beziehen scheint.
»Das, was immer Sie verärgert hat, dass sie mich mit einem so unterkühlten Blick auf der Gründungsfeier angesehen haben«, erwidert er, während er sie nach wie vor anstarrt, als wolle er auf keinen Fall ihre Reaktion auf seine Worte verpassen.
Rem kann sich nicht genau daran erinnern, wie sie geguckt hat, als sie Mr. Blake auf der Gründungsfeier angesehen hat, aber sie erinnert sich sehr gut daran, schlechte Laune bekommen zu haben. »Zur Kenntnis genommen«, sagt sie knapp. »Wenn das dann alles wäre.« Sie geht auf die Tür zu, da sie weder vorhat, seine unseriöse Entschuldigung anzunehmen, noch dieses Thema zu vertiefen, aber Mr. Blake stellt sich ihr in den Weg.
»Ich muss erneut um Verzeihung bitten«, sagt er und es klingt nicht reuevoller als zuvor. »Aber ich musste sichergehen, dass ich es richtig gesehen habe.«
»Was?«, fragt Rem, unentschlossen, ob sie klein beigeben und zurücktreten oder weiter so dicht vor ihm stehen bleiben soll.
»Ihr Gesicht.«
Rem blinzelt verwirrt und dann berühren Mr. Blakes Fingerspitzen ihre Wange.
»Ich will Sie…«, murmelt er, während seine Augen eingehend über ihr Gesicht huschen. »...als Model engagieren.«
»Wie bitte?«, fragt Rem mit frostiger Stimme, da sie nicht glauben kann, dass er das ernst meint.
Mr. Blake zieht seine Hand zurück, aber nur um etwas aus seiner Hosentasche zu ziehen. »Auffallende Produkte müssen von einem Model mit Selbstbewusstsein präsentiert werden, damit der Kunde Mut und Reiz verspürt, es zu kaufen. Sie haben den Blick einer Frau, die sich von nichts einschüchtern lässt, und sind damit genau das Model, das ich suche. Probieren Sie es aus.« Er hält ihr einen Lippenstift hin.
Rem nimmt ihn entgegen und öffnet ihn, um zu überprüfen, ob die Farbe genauso tiefrot ist, wie die der Verpackung. Ist sie. »Noch vor ein paar Wochen waren Sie recht ungehalten, weil ich der Crew bei einem Shooting ausgeholfen habe und jetzt wollen Sie mich als Model engagieren?«
»Ein kindisches Verhalten meinerseits, das nichts mit Ihnen zu tun hatte«, erwidert Mr. Blake, diesmal ohne Entschuldigung. Aber Rem hätte es auch nicht ernst nehmen können, wenn er sich entschuldigt hätte. Er sagt, es hätte nichts mit ihr zu tun, was bedeutet, es hatte mit jemand anderem zu tun und das wiederum passt zu der Geschichte, die Inouye ihr über ihn und seine Verlobte erzählt hat.
»Darf ich ihn ausprobieren?« Sie hält den Lippenstift hoch.
Er nickt mit einem zufriedenen Ausdruck.
Rem schnaubt. Dann streckt sie die Hand nach ihm aus und schmiert den Lippenstift auf seine Lippen.
Mr. Blake zuckt irritiert zurück, aber da er sich vor die Tür gestellt hat, stößt er mit dem Kopf an. Es gibt einen Rumms und der Lippenstift verschmiert etwas.
»Nicht bewegen! Wegen Ihnen bin ich abgerutscht und dabei ist es so eine hübsche Farbe«, bemerkt Rem amüsiert. Das kräftige Rot auf den Lippen dieses sonst so streng monoton gekleideten Mannes sieht lächerlich aus. »Auch wenn sie Ihnen leider überhaupt nicht steht.«
Mr. Blake wischt sich mit verärgerter Miene über den Mund. »Sehr witzig«, sagt er und geht an ihr vorbei, um eine Packung Taschentücher zu nehmen, die auf dem Tisch liegt.
»Finden Sie, ja?« Rem setzt wieder eine strenge Miene auf und verschließt den Lippenstift. »Ich war der Meinung, dass ein Mann in Ihrer Stellung schon mit genug Models gearbeitet hat, um zu wissen, dass zu diesem Job mehr gehört, als hübsch auszusehen und sich fotografieren zu lassen. Es ist Arbeit wie jede andere und erfordert Erfahrung und Können.« Sie stellt den Lippenstift neben Mr. Blake auf dem Tisch ab. »Als Ihre Werbeagentin kann ich Ihnen nur empfehlen, sich an professionelle Leute zu halten, wenn Sie ein zufriedenstellendes Ergebnis haben wollen.«
Mr. Blake, der sich mit einem Taschentuch den Mund reibt, hält inne, um sie anzusehen. Aber bevor er etwas sagen kann, verlässt Rem die Umkleide.
»Einen Moment noch, Ms. Aozora!« Mr. Blake folgt ihr in den Flur hinaus und als Rem nicht stehen bleibt, packt er ihren Arm.
Sie dreht sich verärgert zu ihm um, als er ihr etwas in die Hand drückt.
»Ich würde Sie nicht in Erwägung ziehen, wenn ich nicht glauben würde, dass Sie meine Erwartungen erfüllen können. Denken Sie darüber nach. Und das ist ein Geschenk.« Er lässt sie los und Rem sieht auf den Lippenstift in ihrer Hand hinab. »Ich bin kein Model, Mr. Blake.«
»Aber Sie sind genau das, was ich gesucht habe und ich werde sicherstellen, dass es sich für Sie lohnt.«
Rems Augen schmälern sich. Sie hat nicht vor anzunehmen, aber in diesem Fall wäre es wohl einfacher, einzuwilligen, darüber nachzudenken und dann abzulehnen. »Machen Sie sich keine großen Hoffnungen«, sagt sie, steckt den Lippenstift aber ein. Ihr ist ein wenig unwohl dabei, da Syrenes Produkte alles andere als billig sind, aber Mr. Blakes Art macht es einfacher darüber hinwegzusehen.
Mr. Blake nickt, aber gerade als er den Mund zu einer Erwiderung öffnet, ertönt eine andere Stimme.
»Was für ein Zufall!«
Rem sieht den Flur hinauf und entdeckt Inouye auf Mr. Blake und sie zukommen. Er hat ein Lächeln auf den Lippen, das seine Augen jedoch nicht erreicht. Und er muss etwas sehr Wichtiges zu sagen haben, wenn man bedenkt, wie er sie zuvor gemieden hat.
»Ich wusste nicht, dass Sie heute auch im Studio zu tun haben, Ms. Aozora.« Seine Augen huscht von Rem zu Mr. Blake, sodass er ihren empörten Blick nicht bemerkt. »Mr. Blake….ist das Lippenstift?«
Mr. Blake, der zweifelsohne eine Begrüßung erwartet hat, blinzelt und wischt sich mit dem Handrücken über den Mund. Dann, wohl wegen der roten Verfärbung auf selbigem Handrücken, wirft er Rem einen missbilligenden Blick zu. »Bitte entschuldigen Sie mich«, sagt er, ehe er kehrtmacht und zurück in den Umkleideraum geht, wahrscheinlich um in den Spiegel dort zu sehen.
Rem richtet ihren Blick wieder auf Inouye, der seinerseits sie anstarrt. Es liegt ein ungläubiger und sehr eindeutiger Ausdruck auf seinem Gesicht und Rem spürt ihre Verärgerung über ihn wieder aufkochen. Aber sie sieht keine Notwendigkeit, sich zu erklären und geht an Inouye vorbei.
»Hey, hey, warte!« Inouye folgt ihr. »Das gerade eben war doch nicht das, wonach es aussah, oder?«
Rem schnaubt, sagt aber nichts.
Inouye überholt sie und stellt sich ihr in den Weg. »Was soll das? Bist du sauer auf mich?« Er besitzt tatsächlich die Frechheit, sie verwirrt anzusehen.
»Sieh an, wie hartnäckig du sein kannst, wenn du etwas von mir willst«, knurrt sie, während sie Inouye so wütend anfunkelt, dass er einen Schritt zurück macht.
»Woah! Hab ich dir was getan?«
»Du meinst abgesehen davon, dass du mich diesen Mist fragst, nachdem du mir seit mehr als einer Woche aus dem Weg gehst, um irgendeine Tussi vor mir zu verstecken?!«, faucht sie, noch wütender von seinem unschuldigen Gehabe.
Inouyes Augen weiten sich, als hätte er tatsächlich gedacht, dass sie nichts davon bemerkt hätte. »Es ist nicht -«
Rem macht einen Schritt auf ihn zu und hebt drohen einen Finger. »Hast du gedacht, es würde mich interessieren, wer sie ist oder ob du unser Verhältnis ihretwegen beendest?! Hör gefälligst auf, dich zu benehmen, als würdest du mich betrügen oder als hättest du irgendein Recht, mich zu fragen, was ich mit einem anderen Mann in einer Umkleide tue!« Damit lässt sie ihn stehen und diesmal folgt er ihr nicht.
Kaum hat Rem das Studiogebäude verlassen, vergräbt sie das Gesicht in den Händen. Warum hat sie nicht einfach den Mund gehalten? Oder sich wenigstens nicht anmerken lassen, wie wütend sie ist? All das hat angefangen, weil sie ihm beweisen wollte, dass sie nicht emotional werden würde! Das Letzte, was sie will, ist den Eindruck zu erwecken, sie wäre eifersüchtig. Sie hätte ihm ruhig und sachlich erklären sollen, dass sie vereinbart hatten, etwaige andere Partner nicht voreinander geheimzuhalten. Das hätte sie schon vor einer ganzen Weile tun sollen, anstatt still und brav darauf zu warten, dass er ihr sagt, dass er sich nicht mehr mit ihr treffen will.
Sie stöhnt frustriert. Sie hätte wissen müssen, dass das Ganze eine schreckliche Idee gewesen ist. Wie sollte man ein Verhältnis mit einem Arbeitskollegen auch beenden, ohne dass es komisch werden würde?
Dann klingelt ihr Handy.
Zuerst ist sie erleichtert über die Ablenkung und dann sieht sie den Namen auf dem Display. Kosuke. »Das darf doch nicht wahr sein!«, schimpft sie leise und hätte seine Nachricht am liebsten gleich wieder gelöscht. Aber sie kann sich vorstellen, was er will. Ihre Begegnung mit Ms. Kurosawa ist nun schon einige Tage her und Kosuke scheint endlich eine Rechtfertigung und Mut gefunden zu haben, um sie anzuschreiben.
Inouye spricht sie nicht auf ihr Treffen im Studio an oder überhaupt, wenn es sich vermeiden lässt. Er achtet darauf, sie auf der Arbeit nicht mehr zu übergehen, aber er ist förmlich und distanziert.
Rem schließt daraus, dass sie ihr Verhältnis als beendet betrachten soll, hauptsächlich jedoch, weil sie ihn nicht darauf ansprechen will. Und es kommt ihr sowieso gelegen, da sie am Samstag mit Kosuke verabredet ist. Zu diesem Zweck verbannt sie alle Gedanken an Inouye und über ihr Verhältnis, dessen ursprünglicher Reiz ja gewesen ist, dass sie sich keine Gedanken darüber machen muss.
So kommt es, dass sie am Samstagnachmittag in dem kleinen Café in der Nähe ihres Apartments sitzt, das Kosuke und sie früher so gerne besucht haben, dass sie seit ihrer Trennung nicht mehr hier gewesen ist.
Es ist viertel nach drei. Sie sind für drei verabredet gewesen und Rem erinnert sich wieder an Kosukes Unfähigkeit zu irgendetwas pünktlich zu sein. Er hat es immer mit seiner Künstlernatur begründet und sie hat irgendwann aufgegeben, ihn deswegen zurechtzuweisen.
Sie sitzt am Fenster, eine Hand um eine Tasse Kaffee gelegt, während sie nach draußen sieht. Sie spielt mit dem Gedanken, einfach zu gehen, nachdem sie ihren Kaffee getrunken hat, aber dann wäre die Zeit, die sie hier schon wartet, erst recht verschwendet gewesen.
Zehn Minuten später taucht Kosuke schließlich auf. Es ist ein warmer Tag und er trägt Jeans und T-Shirt. Früher hatte sie sein Aussehen immer als lässig und cool empfunden. Die weiten Klamotten, die Ohrringe, die Kette mit dem verschlungenen Kreuz und seine zerzausten Haare, bei denen er sich stets die Mühe macht, sie so aussehen zu lassen, als würde er sich kein bisschen darum kümmern. Heute jedoch fällt ihr als allererstes auf, wie schmal seine Schultern und dünn seine Arme sind.
»Tut mir leid, dass du warten musstest«, sagt er mit einem schiefen Grinsen und lässt sich auf den Stuhl gegenüber von ihr fallen. »Aber du glaubst nicht, was bei der Bahn los war.«
»Es interessiert mich auch nicht«, sagt Rem, bevor er ihr eine ausschweifende Entschuldigung auftischen kann. Dann greift sie nach unten und legt einen Beutel, der bei ihren Füßen gelegen hat, auf den Tisch. »Hier. Das sind Sachen von dir, die du vergessen hast.«
Kosukes Grinsen verblasst und er sieht auf den Beutel hinab. »Oh«, macht er. »Das hättest du doch nicht - «
»Es ist weniger Mühe, als wenn wir uns deswegen nochmal treffen müssen.«
Er blinzelt und sieht wieder zu ihr. Er öffnet den Mund, nur um es sich dann anders zu überlegen und sich stattdessen über die Lippen zu lecken. Dann legt er eine Hand auf den Beutel. »Danke«, sagt er mit bedächtiger Stimme und mustert Rem, als wolle er sichergehen, dass er die richtige Antwort gegeben hat. Er nimmt den Beutel vom Tisch und legt ihn neben sich ab. Dann räuspert er sich und winkt einer Bedienung, um sich ebenfalls einen Kaffee zu bestellen.
Als er sich wieder Rem zuwendet, ist sein Blick verunsichert. »Ich weiß, dass du jeden Grund hast, wütend auf mich zu sein. So wie ich mich benommen hab, auch in letzter Zeit, obwohl ich wirklich nur versucht hab, es wiedergutzumachen.«
Rem legt die Stirn in Falten und Kosuke holt einmal tief Luft. »Okay, hör zu: Das soll jetzt keine Entschuldigung sein, aber als wir noch zusammen waren, hab ich mich gefühlt, wie der letzte Idiot. Ich hab nichts auf die Reihe bekommen und mich von dir durchfüttern lassen, während du Karriere gemacht hast. Ich konnte nicht verstehen, was du noch an mir findest und dann hast du so oft Überstunden gemacht.« Kosuke sieht sie an, als erwarte er eine Reaktion von ihr und eine ungute Vorahnung steigt in Rem auf.
»Und dann hast du öfter von diesem Kerl erzählt. Wie gutaussehend und charmant er ist, was für n tollen Job er macht und dass er aus so einer prominenten Familie kommt.«
Rems Augen weiten sich, als ihr klar wird, was er andeuten will. »Du dachtest, ich betrüge dich?!«
Kosuke zuckt mit den Schultern. »Wie hätte ich das nicht denken können?«
»Und du hast beschlossen, es mir heimzuzahlen?«, fragt sie, noch so schockiert, dass sie gar nicht recht wütend sein kann.
Kosuke schüttelt den Kopf. »Nein, so war das nicht. Ich war betrunken und ich hab mir eingeredet, dass du bestimmt auch gerade bei einem anderen Kerl bist und es ist einfach passiert, aber ich wollte nicht…und hinterher hab ich es dann als Rechtfertigung genommen...« Er bricht ab, als er Rems Gesicht sieht.
Wut breitet sich nun doch in ihr aus, aber sie sagt sich, dass es keinen Sinn hat, sich über etwas aufzuregen, das ohnehin nicht mehr rückgängig gemacht werden kann. »Wenn du dachtest, dass ich eine Affäre mit ihm habe, wieso hast du dann gesagt, ich wäre zu prüde dafür, als du vor dem Büro aufgetaucht bist?«
Kosuke sieht sie einen Moment an, als wüsste er nicht, wovon sie spricht. Dann lässt er den Kopf hängen und seufzt. »Das wollte ich nicht. Ich wollte eigentlich gar nicht mit dir reden, ich war nur da um zu gucken...aber dann habe ich euch beide gesehen und es kam alles wieder hoch. Das hab ich mehr zu mir gesagt, weil ich mich doch eigentlich entschuldigen wollte. Das kam nur falsch raus, du weißt doch, wie ich bin.«
Rem funkelt ihn wütend an. Hätte er sich nicht ‚falsch‘ ausgedrückt, hätte sie sich vielleicht nicht von Inouye provozieren lassen, als er getönt hatte, dass sie keine ‚Erwachsenenbeziehung‘ führen könnte.
»Und -, und außerdem stimmt es ja offensichtlich nicht!« Auch Kosukes Miene hat sich nun verdüstert. »Ich bin nicht so schlagfertig wie du, aber wenn er jetzt dein neuer Kerl ist, lag ich nicht ganz falsch.«
Eine Kellnerin tritt an den Tisch und stellt Kosukes Kaffee vor ihm ab. Er sieht sie erst irritiert und dann beschämt an.
Als sie weg ist, lehnt Rem sich über den Tisch. »Dein Problem ist nicht deine Schlagfertigkeit, sondern dass du voreilige Schlüsse ziehst.«
»Ich hab euch doch gesehen! Wie er dich mit diesem Schlitten abgeholt hat und dich in den Arm genommen hat und...« Er macht ein angewidertes Gesicht und bringt es offenbar nicht über sich weiterzusprechen.
»Genau das meine ich! Mr. Inouye und ich sind Kollegen! Er hat mich auf die Gründungsfeier von Inouye Incorporation eingeladen und mich ein paar wichtigen Leuten vorgestellt, alles rein geschäftlich«, erwidert sie und versucht, ihre Stimme ruhig klingen zu lassen.
»Von wegen rein geschäftlich! Er hat dich abgeknutscht!«
Gegen ihren Willen steigt Schamesröte in Rems Gesicht. »Du bist so selbstzentriert!«, braust sie auf. »Ist dir überhaupt in den Sinn gekommen, dass er das nur gemacht hat, damit du mich in Ruhe lässt?!«
Kosuke blinzelt verdutzt. »Was?«
»Was glaubst du, wie es für ihn ausgesehen hat?! Besonders nach dem, wie du dich verhalten hast, als ihr euch das erste Mal getroffen habt!«
Jetzt scheint ihm ein Licht aufzugehen.
Rem seufzt und lehnt sich in ihrem Stuhl zurück. »Ich habe dich nicht betrogen. Jeder im Büro wusste, dass ich einen Freund habe und alles, was Inouye von mir will, ist mich zu übertreffen.« Sie sieht Kosuke beim Sprechen an, aber ihre Gedanken huschen zu Inouye und wie recht sie mit ihren Worten hat. Möglicherweise hatte er es als eine Art Sieg empfunden, sie in sein Bett zu bekommen und beginnt jetzt, das Interesse zu verlieren.
»Dann war das wirklich alles nur ein Missverständnis….«, hört sie Kosuke murmeln. »Und du gehst auch mit sonst niemandem aus?«, fragt er etwas lauter.
»Nein!«, erwidert Rem energisch, ehe ihr klar wird, dass sie das nicht beantworten muss.
Kosuke lächelt. »Gut, ich will dir etwas zeigen«, sagt er, bevor Rem eine weitere Bemerkung machen kann und zieht etwas aus seiner Tasche. Es ist ein Magazin und er reicht es Rem.
»Seite 14«, sagt er mit einem breiten Grinsen.
Sie runzelt die Stirn und schlägt das Magazin auf. Es ist ein Mangaheft und sie kann sich schon denken, was er ihr zeigen will. Trotzdem weiten sich ihre Augen, als sie seine Zeichnungen entdeckt. »Du hast eine Geschichte verkauft?« Sie sieht Kosuke an, der wie ein König strahlt. »Es ist nichts Großes, aber ich habe endlich den ersten Schritt geschafft.«
»Was heißt nichts Großes? Das ist doch toll! Du hast so lange dafür gearbeitet.« Ihre Augen huschen über die vertrauten Zeichnungen, die in Rems Augen die anderen in dem Heft an Qualität übersteigen. Vielleicht ist sie befangen, weil es Kosukes Zeichnungen sind, aber sie hat immer gefunden, dass das, was im Weg seiner Karriere stand, sein eigener Perfektionismus ist.
Sie hebt den Blick und sieht Kosuke an. »Das hat dir bestimmt ein paar Fans eingebracht, die auf Nachschub warten.«
Er reibt sich den Hinterkopf. »Na, ich weiß nicht«, sagt er, aber er grinst immer noch von einem Ohr zum anderen.
Sie hat fast vergessen, wie süß er aussieht, wenn er dieses fröhliche Grinsen auf dem Gesicht hat. Sie hat früher alles Erdenkliche getan, nur um es zu sehen und sogar jetzt spürt sie, wie ihr warm ums Herz wird.
»Ich wollte dir zeigen, dass ich nicht völlig unfähig bin, also habe ich mich richtig ins Zeug gelegt und Tada!« Er lacht, als er auf das Heft deutet.
Rem schlägt es zu und schiebt es über den Tisch. »Das freut mich für dich, wirklich. Aber ich möchte dir auch noch ein paar Dinge sagen.«
Kosukes Grinsen verblasst. »Ja, klar. Ich will alles hören.« Er versucht es zuversichtlich zu sagen, aber er sieht verunsichert aus.
Rem senkt den Blick auf das Heft, das er nicht wieder eingesteckt hat. Es gibt viel, dass sie ihm sagen will, so viel, dass sie gar nicht weiß, wo sie anfangen soll. Sie will ihm sagen, wie sehr er ihr wehgetan hat, aber gleichzeitig will sie nicht, dass er weiß, wie sehr sie gelitten hat. »Als du Schluss gemacht hast, hast du eine Menge gesagt, dass ich erst mal verdauen musste«, sagt sie schließlich. »Und es hat eine Weile gedauert, bis ich alles verstanden habe. Vielleicht hätte ich mehr Zeit mit dir verbringen sollen, anstatt zu versuchen, dich mit Geschenken zu überhäufen. Das war...unsensibel.« Tatsächlich wird ihr erst jetzt klar, dass es ihn wahrscheinlich noch mehr unter Druck gesetzt hat, wenn sie so viel Geld für ihn ausgegeben hat.
»Nein, du hast es ja gut gemeint...«, setzt Kosuke an, aber er bricht ab, als Rem ihren Blick fest auf ihn richtet. »Aber es ist nicht wahr, dass ich dich nicht geliebt habe!« Ihre Stimme zittert etwas und zu ihrem Ärger spürt sie, wie ihre Augen wässrig werden. »Es tut mir leid, dass ich es dir nicht zeigen konnte, aber meine Karriere ist mir auch wichtig und wenn dir das nicht gereicht hat -«
»Hey, stopp.« Kosuke lehnt sich über den Tisch und greift ihre Hand. »Du musst dich für nichts entschuldigen, ich hätte das nicht sagen sollen. Alles, was ich gesagt habe, vergiss es. Es ist alles falsch und du hast nichts davon verdient.« Seine Stimme ist weich, aber sie zittert ein wenig und sein Gesicht sagt ihr, dass er es ernst meint.
Rem schließt die Augen und atmet aus. Sie hat so lange darauf gewartet, das von ihm zu hören, aber es fühlt sich nicht halb so gut an, wie sie erwartet hat. Ihr erster Gedanke ist, wieso sie so unter diesen Worten leiden musste, wenn er sie gar nicht gemeint hat. Ihr zweiter, dass er nur sagt, was sie seiner Meinung nach hören will, denn es stimmt nicht, dass alles falsch ist. Es ist das, was er damals empfunden hat, und es ist zu dieser Zeit seine Wahrheit gewesen.
»Es ist nicht alles falsch.« Sie öffnet die Augen wieder und zieht ihre Hand aus seinem Griff. »Mir ist auch nicht aufgefallen, wie viel zwischen uns falsch gelaufen ist und vielleicht hätte ich das nie, wenn du mich nicht betrogen hättest.«
Er schüttelt den Kopf. »Das stimmt nicht. Wenn ich mich ein bisschen zusammengerissen hätte, dann -«
»Ich habe mit Inouye geschlafen.«
Kosuke starrt sie über den Tisch hinweg an, den Mund immer noch vom Sprechen geöffnet.
»Im Dezember, nachdem wir Schluss gemacht haben und alles, was ich vorhin über unsere Beziehung gesagt habe, ist wahr. Er schläft mit vielen Frauen, also ist es nichts Besonderes.« Rem spricht schnell und trotz ihres Vorsatzes, selbstbewusst zu wirken, spürt sie, wie rot sie ist. Und so richtet sie ihren Blick auf ihre Hände, um Kosuke nicht ansehen zu müssen. »Was ich sagen will, ist, dass wir nicht zusammen passen. Wir haben nicht die gleichen Hobbys oder Vorlieben und auch im Bett funktioniert es nicht.« Sie spricht mit gesenkter Stimme, für den unwahrscheinlichen Fall, dass jemand zuhört. Trotzdem ist es unangenehm.
Kosuke sagt eine Weile gar nichts und schließlich wirft Rem ihm einen Blick zu.
Er starrt sie entgeistert an. »Was zur Hölle redest du da?! Du schläfst mit einem Kerl, der mit jeder ins Bett steigt?«
»Das ist nicht der Punkt!«
»Und wie das der Punkt ist! Du kannst doch nicht einfach mit dem nächstbesten Typen schlafen!«
Rem verzieht das Gesicht. »Aber du schon?«
»Das ist etwas anderes!«, widerspricht Kosuke, der mittlerweile auch recht rot im Gesicht ist.
»Ach ja?«
»Rem, du bist nicht der Typ für bedeutungslose Affären. Es ist gefährlich, sich auf so was einzulassen.«
»Ich brauche keine Ratschläge von dir!«, sagt Rem mit düsterer Miene. »Ich kenne Inouye gut genug und ich kann auf mich selbst aufpassen.«
Kosuke starrt sie an. »Du hast dich in ihn verliebt.«
»Nein!«
»Er ist ein Arbeitskollege und jemand, den du lange kennst. Das würdest du nie riskieren, wenn du ihn nicht mögen würdest.«
»Ich habe doch gesagt, das ist nicht der Punkt!«
Kosuke schüttelt den Kopf. »Ich kenne dich zu gut, Rem.«
»Der Punkt ist, dass ich dich nicht mehr liebe!«
Diesmal ist Kosuke still.
Rem sieht ihn fest an. »Ich kenne dich auch. Aber ich bin hergekommen, um mit uns abzuschließen und nicht um etwas Neues anzufangen. Es ist mir völlig egal, was du über Inouye und mich denkst, weil ich nicht vorhabe, mich noch einmal mit dir zu treffen.«
Konstruktive Kritik ist immer erwünscht. Schreib mir, was du denkst und hilf mir damit weiter :)
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